Lagerplatz

Der Lagerplatz des WaldClans liegt auf einer kleinen Lichtung im Flüsternden Wald und ist gut durch einen dichten Wall Brombeerranken geschützt, der zusätzlich mit Blättern und Astwerk verstärkt wurde, um Feinde am unerwünschten Eindringen zu hindern. Der Frischbeutehaufen ist in der Mitte des Lagers zu finden und besteht hauptsächlich aus Mäusen, Singvögeln und Eichhörnchen.
Die Bauten der Schüler, Krieger und Ältesten liegen in kleineren Büschen, deren Äste noch mit Blättern und ein paar Brombeerranken verstärkt wurden, um Regen und Wind besser abhalten zu können. Die Kinderstube liegt eng an den Rankenwall an und ist der wohl am sorgfältigsten durch Brombeergestrüpp geschützte Bau im ganzen Clan. Jede Katze des Clans kann auf weichem Moos schlafen, dem unter anderem auch Laub beigemischt wird, damit das ganze noch ein bisschen weicher und angenehmer zum Schlafen ist.
Am Rande des Lagers liegt ein gefallener Baum, von dem aus der Anführer des WaldClans zu seinem Clan sprechen kann. Außerdem liegt hinter ihm der Bau des Anführers. Der Heilerbau liegt gut geschützt in einer kleinen Mulde im Boden und wird noch von ein paar Farnen verdeckt.

<--- Anführerbau
Mit sanften Schritten trat die gut gelaunte Anführerin aus ihrem Bau, der in dem gefallenen Baumstamm lag. Im Lager war noch nichts los, weswegen sich Birkenstern genehmigte, einmal ihre Krallen an der Rinde des Stammes zu schärfen. Das Gefühl, alles heute zu schaffen, durchflutete die Anführerin wie eine Welle.
Ein rotes Eichhörnchen vom Frischbeutehaufen befand Birkenstern genau als richtig für ihr Hungergefühl. Mit ihrer Frischbeute im Maul machte es sich Birkenstern unter einem Baum am Rande des Lagers bequem, wo die Krieger meist ihre Nahrung verzehrten. Der Untergrund war hier mit dichtem Gras bewachsen. Der Tau der Gräser nässte Birkensterns Fell, doch die Anführerin störte sich diesen Morgen nicht daran. Mit großen, hungrigen Bissen verschlang sie die Beute und wartete darauf, dass ein paar andere Katzen sich zu ihr gesellen würden.

Das schwarze Kater mit der kurzen Schnauze trat aus einem Busch. Er gähnte und räkelte sich, als sein Blick auf Birkenstern fiel. "Morgen!", gähnte er und leckte sich das Maul, als er den Frischbeutehaufen sah. Ich esse erstmal was, ich kann später ja noch jagen gehen, jetzt muss ich erstmal dafür sorgen, dass ich nicht verhungere... Blinzelte die Müdigkeit aus den Augen und nahm sich ein Eichhörnchen, dann setzte er sich neben sie. Große Lust auf ein Pläuschen hatte er zwar nicht, aber hin und wieder brauchte er es. "Gut geschlafen? Irgendwas schlechtes geträumt?", fragte er, um eine soziale Konversation aufzubauen. Er war sich nicht sicher, ob sich das gehörte, zu fragen, doch ihm fiel jetzt nichts anderes ein. Er verschlang das magere Eichhörnchen und der Hunger war nur noch ein bisschen da. Er achtete sorgsam darauf, dass ein bisschen des Hungergefühls blieb, um ihn zum Jagen anzuspornen. Mit vollem Magen kann man nicht jagen!, hatte er sich gedacht und seinen eigenen kleinen Reim erfunden. Schattenhauch wusch das verstrubbelte Fell, biss es seidig und glämzend war. Dafür waren die Perser bekannt, und für diese grässliche Schnauze, die er nur minimal geerbt hatte. Er sah in den gräulichen Himmel, der sich immer mehr aufhellte und erinnerte sich an die vorherige Nacht. Endlich hatte er mal nichts geträumt, er träumte für gewöhnlich sehr schlecht, er erinnerte sich an Fehler, an schreckliche Schlachten, an seine Familie. Er schüttelte ein wenig den Kopf, um diese schaurigen Gedanken zu vertreiben und sah stattdessen Birkenstern an. Jetzt ja nicht depressiv werden, das kannst du auch noch in deinen Träumen, aber das alles ja nicht zeigen, Birkenstern soll nicht wissen, dass ich darüber nachdenke... Die Augen funkelten nervös. Sag was Birkenstern, bitte...

Birkenstern hatte das Eichhörnchen fast aufgefressen, als Schattenhauch aus dem Kriegerbau trat. Der Zweite Anführer nahm auch sich ein Eichhörnchen und gesellte sich zu Birkenstern. Der sonst so abweisende Kater fing eine Konversation an, doch Birkenstern war nicht geneigt, sich von seiner negativen Einstellung anstecken zu lassen.
"Ich habe sehr gut geschlafen und etwas sehr schönes geträumt", miaute sie als Antwort und leckte sich über das Maul, um die Essensreste von ihrem schönen Fell zu putzen. Eichhörnchen war eine ihrer Leib- und Magenspeisen, doch leider waren diese Biester manchmal selbst zu schnell für WaldClan Katzen, weshalb sie nur selten eines fressen konnte.
"Ich denke, wir sollten heute dringend noch mal die Grenze zum QuellenClan patroullieren", dachte Birkenstern laut nach. "Lotusstern wird jede Chance nutzen, uns ein Stückchen Territorium abzujagen. Ich traue dem Frieden nicht, sie waren schon viel zu lange ruhig."

Schattenhauch nickte bedächtig. "Hm, dann sind wir ja schon einer Meinung...", meinte er und sah Richtung QuellenClan. Sein Blick wurde verächtlich, doch diesen legte er wieder ab. "Gut dass du gut geträumt hast!", befand er, den Blick immer noch an den QuellenClan geheftet. Wie gerne wäre er sofort aufgesprungen und zum QuellenClan marschiert, hätte geschwind zu ihnen gelugt, Grenzmarkierunge gesetzt und alles nach einer Spur von ihnen abgesucht, aber soetwas brauchte starke Pfoten und gute Kämpfer, einen Angriff allein hätte er sowieso nicht wagen können. Er schüttelte die massigen, breiten Schultern und sah wieder zu Birkenstern. Dann kann ich ja während der Patroullie jagen, ein bisschen Frischbeute wird den Kriegern ja auch gut tun, wenn es doch zu einem Kämpflein kommt, müssen sie gestärkt sein... Ach, ich denke immer an Krieg, reicht es denn nicht in der Nacht? Er schloss die Augen und genoss die Wärme der aufgehenden Sonne, die durch seinen Pelz strömte und ihn wärmte. Die Pfoten waren immer noch so kalt wie Eisklötze, Frost hätte sein Fell bedecken können. Ihm war zum Glüch nicht so häufig und so extrem kalt und warm, wie bei Kurz- oder Langhaarkatzen, sein Fell war perfekt, er war perfekt! Nahezu perfekt..., reduzierte er, auch wenn er wusste, dass er wikrlich, wirklich toll war! Er grinste innerlich und musste sich ein selbstgefälliges Schnurren verkneifen. Wenigstens hatte er bessere Laune und starrte versonnen zur Sonne, die ihn blendete. Er kniff die Augen zusammen, ließ sie nur einen Spalt breit offen und sah nun durch die kurzen Wimpern in die Sonne, die ihm nicht mehr in den Augen schmerzte.

Bedenklich nickte Birkenstern bei Schattenhauchs Worten. Wie so häufig war sie etwas besorgt über die Gedankengänge ihres Zweiten Anführers. Zu gut wusste sie, dass er einen unbändigen Zorn auf den QuellenClan hegte und jede Chance nutzen würde, gegen den anderen Clan in den Kampf zu ziehen. Doch der Kater schaute fast versonnen in den Himmel. Amüsiert blickte Birkenstern ihn an. Manchmal ist er schon ein kleiner Egoist, dachte sie und stand auf, um die Überreste ihres Mahles zu vergraben.
Als sie zurückkam, setzte sie sich wieder neben Schattenhauch. Man kann sich nie genug putzen, dachte die Anführerin und begann noch einmal, in rythmischen Zügen über ihren kurzen, glatten Pelz zu lecken.

<--- Kinderstube

Mit anmutigen Schritten, die jedoch manchmal einem Stolpern glichen, trat Eschenjunges aus der Kinderstube. Er hatte es geschafft, sich von der Zunge seiner Mutter zu lösen, die ihn bis gerade eben noch geputzt und damit auch sein Fell in die richtige Form gebracht hatte. Der rotgoldene, junge Kater blickte sich mit großen, blauen Augen im Lager um und entdeckte die Anführerin des Clans, Birkenstern, sowei deren Stellvertreter Schattenhauch. Sofort schoss ihm der Gedanke daran, dass er bald zum Schüler ernannt werden würde, durch den Kopf und ohne auf seine Mutter zu warten, die sicher direkt hinter ihm den Bau verlassen würde, raste er auf seine Anführerin zu, blieb aber wenigen Katzenlängen entfernt wieder stehen, da sie sich mit ihrem Stellvertreter über irgendetwas sehr wichtiges zu unterhalten schien und wartete mit zuckendem Schwanz geduldig darauf, von einem der beiden bemerkt zu werden.

Noch während sein Blicke zwischen den beiden älteren Katzen hin und her huschte, zuckte sein Schwanz aufgeregt hin und her. Er fragte sich so vieles gleichzeitig, war so aufgeregt. Wann würde Birkenstern seine Schülerzeremonie abhalten? Wer würde sein Mentor sein? Wie würde es sein, bei all den anderen Schülern im Schülerbau zu schlafen? Er hatte die letzte Nacht kaum ein Auge zumachen können, während er über diese Fragen nach gedacht hatte. Doch war er derzeit so energiegeladen, dass er überhaupt nicht mehr müde war. Wenn es nach ihm ginge, würde er am liebsten sofort das erste Mal das Lager verlassen und hinter einer Maus herjagen oder patrouillieren.

<----Kinderstube

Eschenjunges! Komm sofort hierher! miaute die Junge Kätzin. Dann erschrak sie vor ihrem Ton und miaute leiser Eschenjunges, wo bist du ? Du bist noch nicht fertig geputzt. Dann sah sie ihr Junges mitten auf dem Lagerplatz. Wieso muss sie sich nur immer davon schleichen! Sie lief zu Eschenjunges und packte sie am Nackenfell. Komm mit, wir haben noch eine Eule zu rupfen! nuschelte sie zwischen einem Maul voll Fell. Langsam llief sie zur Kinderstube damit sie nicht stolperte. Was hab ich nur falsch gemacht, sie ist so eigenwillig. Wenn du so weiter machst wirst du nie eine Schülerin, im ernst. Bin ich zu streng, sie wird sicherlich bald eine Schülerin, aber so will sie doch kein Krieger als Schülerin haben! Nun komm, du kannst alleine gehen. Sie setzte ihr Junges ab und stupste sie mit der Nase an und lief langsam neben ihr her.

(OoC: Eschenjunges ist männlich! ^^")

Eschenjunges zuckte zusammen, als er die scharfe Stimme seiner Mutter hinter sich vernahm. Oh oh ..., dachte er und legte die Ohren leicht an, als Kolibriflügel auf ihn zustolzierte. Sie schalt ihn und meinte, er sei noch nicht fertig geputzt und der junge Kater zuckte kurz mit dem Schwanz. "Aber Mama!", protestierte er mit einem kurzen Blick zu seiner Anführerin und deren Stellvertreter. Das war ja peinlich ... Aber gegen seine Mutter kam er ja wohl kaum an. Also beugte er sich dem strengen Blick der Königin, als diese ihn am Nackenfell packte und ihn zur Kinderstube zurück trug. Ihr Ton wurde ruhiger, als sie ihn nun freundlicher musterte, absetzte und meinte, er könne ja auch allein laufen. Aber sie meinte auch, er würde so nie ein Schüler werden, was den jungen Kater kränkte. Er wollte doch aber so gern ein Schüler werden. So viele tolle Geschichten hatte er von den Ältesten und den Kriegern und auch von seiner Mutter gehört und nun war er endlich 6 Monde alt. Das war ungerecht. Er senkte den Blick. "Entschuldige ...", murmelte er verlegen und leckte sich ein paar Mal das Brustfell, bevor er, gefolgt von seiner Mutter, selbstständig zur Kinderstube zurück trottete.

Kolirbiflügel miaute aufmunternd Aber eigendlich bin ich mir sicher dass du irgendwann Krieger wirst. Ich war etwas streng zu dir das tut mir leid. Aber du kannst nicht immer dneken dass das leben ein Mäuse fangen ist! Sie stupste ihren Sohn weiter an,d ann legte sie sich hin und schnurrte. Sie wollte das Eschenjunges sich zu ihr gesellte. Ich kann dir etwas aus meiner Schülerzeit erzählen. Wenn du möchtest. Das Angebot kann er nicht ausschlagen, er is einfach zu neugierig. Komm ersteinmal zu mir, sonst verkühlst du dich noch. Eine führsorgliche falte bildete sich auf ihrer Stirn.

Als Eschenjunges über den Lagerplatz lief, dicht gefolgt von seiner besorgten, wenn nicht sogar überbesorgten Mutter, Kolibriflügel, musste Birkenstern amüsiert schmunzeln. Der Kleine war ein Wirbelwind und würde sich bestimmt schnell als Schüler behaupten. Schon stand die schlanke Anführerin auf, um auf den gefallenen Baum zu springen. Ein eleganter Satz und sie war auf der knorrigen Rinde aufgekommen, wandte sich ihrem Clan zu und rief: "Ich bitte alle Katzen, die alt genug zum Beutemachen sind, sich hier neben dem gefallenen Baum für ein Clantreffen zu versammeln!"
Ihre bernsteinfarbenen Augen leuchteten, sie liebte es, neue Schüler ernennen zu können. Sie hatte lange überlegt, wer denn Eschenjunges Mentor werden könnte, und hatte sich mit Schattenhauch besprochen. Ich weiß, was zu tun ist. Mit hoch erhobenem Kopf blickte sie auf ihren Clan herab und war stolz, die Anführerin dieser Katzen zu sein.

-->Heilerbau

Der Kater trat aus dem Heilerbau und sah gerade noch Eschenjunges und Kolibriflügel in der Kinderstube verschwinden. Lange konnten die beiden nicht mehr darin wohnen. Eschenjunges würde bald zum Schüler ernannt werden udn Kolibriflügel musste dann in den Kriegerbau zurück. Und da ertönte auch schon der laute Ruf seiner Anführerin. Windherz lies sich nahe seines Baues nieder und spitzte die Ohren. Wenn der Kleine wohl zum Mentoren bekommt? dachte er sich und wartete darauf, bis seine Frage beantwortet wurde. Er sah hin und wieder zu anderen Katzen, die sich näher des umgefallenen Baumes niederließen.

Eschenjunges seufzte, als seine Mutter meinte, das Leben sei kein Mäusefangen. Das wusste er doch, aber er war einfach aufgeregt. Immerhin war er nun endlich sechs Monde alt, ein Alter, auf das er so lange warten musste. "Verstehe ...", miaute er und ließ sich neben seiner Mutter nieder, die ihm anbot, ihm Geschichten aus ihrer Zeit als Schüler zu erzählen. Seine Ohren stellten sich auf und er nickte eifrig. "Au ja!", schnurrte er und seine hellblauen Augen leuchteten vor Freude. Doch noch ehe seine Mutter damit anfangen konnte, ihm von ihrer Schülerzeit zu erzählen, vernahm der junge Kater die Stimme seiner Anführerin, die lautstark alle Katzen, die alt genug waren, um Beute zu machen, dazu aufforderte, sich zu versammeln. Sofort sprang er wieder auf die Beine und stürzte zum Ausgang der Kinderstube, blieb dort jedoch noch kurz stehen, um auf seine Mutter zu warten. Doch noch ehe diese ihm vollständig gefolgt war, eilte er schon weiter. Gerade sah er, wie Windherz, der Heiler des Clans, seinen Bau verließ und sich in dessen Nähe nieder ließ und aufmerksam zu Birkestern hinauf sah, die auf dem gefallenen Baum stand und auf ihre Katzen hinab sah. Der rotbarune Tigerkater starrte mit leuchtenden Augen zu seiner Anführerin hinauf. War es jetzt etwa soweit? Würde er nun zum Schüler werden?

Grade als Eschenjunges einwilligte ihr zuzuhören ertönte die Stimme der Anführerin die sie aufforderte sich zu einem Clan treffen zu versammeln. Och, was ist denn jetzt... miaute sie mit gedämpfter Freudigkeit. Wird Eschenjunges jetzt Schüler? Wer wird sein Mentor? langsam trottete sie auf den Lagerplatz und geellte sich zu ihrem Sohn und leckte ihm die Ohren und das Fell. Wenn er ernannt wird, sollte er wenigstens gut aussehen! Benimm dich, wenn du ernannt wirst, wenn du es überhaupt bist. fügte sie im strengen ton hinzu. Dann sollst du nicht als wild gewordenes Junges auf dem Lagerplatz herum toben. Dann blickte sie hinunter auf ihren Sohn, wenn er Schüler wird muss sie wieder ganz alleine im kriegerbau schlafen. Wir war das noch? Ich habe mich s an ihn gewöhnt, doch lansahm wird er zu groß. Ich werd nichtmehr mit diesem wilden Feger fertig.

Als Eschenjunges aufgeregt aus der Kinderstube gelaufen kam, jedoch unsicher davor stehen blieb, nickte die Anführerin ihm aufmunternd und auffordernd zu. Kolibriflügel stürzte besorgt ebenfalls aus der Kinderstube, in der sie ihren Sohn grade hineingelotst hatte. In Birkensterns Augen, war die Königin etwas übervorsichtig und beaufsichtigte Eschenjunges viel zu sehr. Es gibt einen gesamten Clan, der Eschenjunges beschützen würde, und Kolibriflügel tut so, als wären wir eine Horde Füchse, die ihn verspeisen wollten, dachte Birkenstern amüsiert. Kolibriflügel leckte ihrem Sohn ein weiteres Mal über das Fell, das sie grade schon geputzt hatte. Ich werde Königinnen nie verstehen...
Birkenstern sprach mit voller, kräftiger Stimme weiter. Jedes Mal, wenn sie eine Zeremonie abhielt, fühlte sie ihr Blut deutlicher pulsieren, fühlte sich lebendiger als vorher und hatte den Eindruck, dass etwas stärkeres von ihr Besitz ergriff und durch sie hindurchfloss. Die Anführerin vermutete immer, dass der SternenClan ihren Worten zusätzlich Kraft gab. "Eschenjunges, tritt vor." Der Kater mit dem rotgoldenen Pelz trat vor den gefallenen Baumstamm, auf dem Birkenstern stand und schaute zu ihr hoch. "Du bist nun sechs Monde alt und damit bereit, deine Ausbildung zum Krieger zu beginnen. Von nun an soll dein Name Eschenpfote sein!" Kurz verweilte ihr Blick auf dem Schüler, bis sie ihre Augen gen Himmel richtete. "Ich bitte den SternenClan, über diesen Schüler zu wachen, bis er die Kraft und den Willen gefunden hat, eure edlen Gesetze zu befolgen."
Nun schwang sie ihren Blick an ihren Clankameraden herum und blieb dann wieder an Eschenpfote hängen. "Ich selbst werde dein Mentor sein. Ich hoffe, ich kann dir alles, was Polarschweif mich lehrte, beibringen." Birkenstern sprang von dem Baumstamm herab und beugte ihren Kopf vor, um mit Eschenpfote die Zeremonie zu beenden, indem sich ihre Nasen berühren würden.

Eschenjunges seufzte kaum merklich, als seine Mutter hinter ihm aus dem Bau kam und sich sofort neben ihn setzte und ihm eine erneute Standpauke hielt. Er liebte seine Mutter über alles, doch manchmal war Kolibriflügel doch etwas zu überfürsorglich nach seinem Geschmack. Doch dieser Gedanke verflog sofort, als er hörte, wie seine Anführerin seinen Namen rief. Während seiner Zeit als Junges hatte er schon der ein oder anderen Zeremonie beiwohnen dürfen, doch diese hier war seine eigene und er zitterte vor Aufregung am ganzen Leib, auch wenn er versuchte, sich zusammen reißen und zurück zu halten. Kurz presste er seine Schnauze noch einmal in das Fell seiner Mutter, bevor er aufsprang und so anmutig wie möglich zu dem umgefallenen Baumstamm, auf welchem seine Anführerin stand, trottete und davor stehen blieb. Sein Blick aus großen, blauen Augen traf den seiner Anführerin und seine Ohren zuckten aufgeregt, so wie auch seine Beine bebten und er konnte sein kleines Herz rasen hören. Birkenstern leitete die Zeremonie mit den gewohnten Worten ein, von wegen er sei nun 6 Monde alt und bereit, seinen Schülernamen zu erhalten. Von nun an hieß er Eschenpfote und er schnurrte unweigerlich vor Stolz, als er seinen neuen Namen hörte. Birkenstern legte eine kurz Pause ein, bevor sie den Mentor des jungen Katers bestimmte. Eschenpfotes Augen wurden noch größer, als er hörte, wie sie sich selbst zu seiner Mentorin machte. Es war eine ungeheure Ehre, Schüler der Anführerin des Clans zu sein und der junge Kater unterdrückte ein aufgeregte Quieken, als Birkenstern zu ihm hinab gesprungen kam und seine Nase mit der ihren berührte. Sie neigte sich mit dem Kopf zu ihm hinuter und er presste seine Nase ganz kurz an die ihre, bevor er sie aufgeregt anstarrte. Um ihn herum vernahm er die Stimmen der restlichen Clan-Katzen, die allesamt seinen neuen Namen riefen. Eschenpfote.

Kolibriflügel lauschte aufgeregt der Zeremonie, dann als Birkenstern den
Mentor verkündete platze sie fast vor stolz. Birkenstern selber würde
ihren Sohn ausbilden. Eschenpfote! Schnurrte sie laut Das klingt schön, Birkenstern, pass gut auf ihn auf, ich bin mir sicher dass er bei in besten Pfoten ist. Sie blickte auf ihren Sohn. Komm mal her, Eschenpfote. Sie trat an Eschenpfote heran und leckte ihm nochein letztes mal wie bei einem Jungen über die Ohren. Du wirst mir fehlen... dachte sie traurig. Du bist der beste Sohn den man sich wünschen kann, da bin ich mir sicher, ich werde dich beim Schlafen vermissen.. Dann hellte sie ihre Miene auf und schnurrte. Es ist eine ehre das Birkenstern dich ausbildet. Merk dir das, und behandel sie mit respekt!
Dann blickte sie wieder zu Birkenstern und entschuldigte sich mit einem
Nicken, lief dann zum Frischbeutehaufen und schnappte sich etwas zu
essen.

Die braune Kätzin fühlte quasi, wie aufgeregt Eschenpfote war und musste unweigerlich schmunzeln. Als sie damals noch als halb verwilderte Streuner-Hauskatze zum WaldClan kam und Wolfsstern ihre Schülerzeremonie abgehalten hatte, war auch sie extrem aufgeregt gewesen. Der Schüler berührte ihre Nase und mit einem Schwanzschnippen beendete Birkenstern die Zeremonie.
Bevor sie ihren Schüler allerdings etwas fragen konnte, kam Kolibriflügel angelaufen, um Eschenpfote einzuschärfen, sich ja zu benehmen. Innerlich seufzte Birkenstern genervt. "Kolibriflügel, du kannst wieder in den Kriegerbau umziehen", miaute Birkenstern und bemühte sich verzweifelt, ihre gute Laune beizubehalten. "Ich werde ihn zu einem selbststänigen Kater ausbilden", meinte sie und konnte den leichten, zurechtweisenden Ton in ihrer Stimme nicht unterdrücken.

Kolibristern merkte das irkenstern genervt war, deswegen kerhrte sie ihr einfach den Rücken zu und trabte an ihrem Sohn vorbei, in den Kriegerbau. Sie hatte doch selber noch nie Junge, wieso soll sie dann besser wissen wie man sich bei sowas zu verhalten hat. fragte sie sich wütend. Ich verstehe das manchmal echt nicht, wieso...? Vor dem Kriegerbau merkte sie dass sie ihr essen liegen lassen hat. Aber sie war einfac zu stolz um zurück zugehen und es zu holen, sie würde anscheinend wohl erst heute Abend etwas essen. Schade um die saftige Taube.. Naja ich habe auch meien Würde...

Birkenstern seufzte, als sie sah, dass Kolibriflügel beleidigt war. Kompliziert! Das ist sie! Mit einem missbilligenden Grummeln wandte sich die Braune wieder an ihren Schüler.
"Also, Eschenpfote, wollen wir das Territorium erkunden?", miaute die Anführerin. "Außerdem möchte ich dir sofort die Grenze mit dem QuellenClan zeigen, damit du den Geruch des anderen Clans kennenlernst und ihn dir einprägst." Sie wollte schließlich nicht, dass ihr Schüler beim Jagen eines Tages von einer Patroullie QuellenClan Krieger beobachtet wurde, wie er aus Versehen die Grenze missachtete. Naja, übersehen kann man die Grenze nicht, außer er kann plötzlich über das Wasser laufen, dachte Birkenstern und ihre Augen blitzten amüsiert.

Der Heiler lauschte der Zeremonie und rief den Namen des neuen Schülers. Birkenstern beendete die Zeremonie und kurz darauf kam Windherz' Schülerin zu ihm. Er nickte, als sie die Kräuter aufzählte, die sie sammeln mussten. Der Kater freute sich, dass sie alle richtig aufzählte. Sie fragte, ob sie welche suchen sollte und wartete auf eine Antwort. Der Kater wollte ihr eine geben, als sie das Maul aufmachte und ihn fragte, ob er ihr das Gebiet zeigen konnte, da sie es noch nie gesehen hatte. Windherz verwunderte es, dass sie dabei peinlich berührt wirkte. Ihm war klar, dass sie kleine Kätzin noch nie wirklich im Gebiet war, da sie als Junges nicht durfte und er mit ihr noch nicht draußen war. "Natürlich zeig ich es dir, das muss ich sogar, da ich dein Mentor bin. Du kannst ja noch gar nicht wissen, wo die ganzen Kräuter wachsen." sagte er ruhig. "Und während wir die Kräuter suchen, erzähl ich dir etwas über sie. Fangen wir gleich mit Ampfer an. Bei Ampfer muss das Blatt zerkaut werden und auf die Wunden getropft werden." fing er an zu erklären. Während er das Lager verlies, erklärte er ihr alles über Ampfer und Goldrute, wo die Kräuter zu finden sind, wofür sie gut sind und wie man sie anwendet.

-->Sonnenlichtung

Der junge Kater bekam die Unterhaltung zwischen Kolibriflügel und seiner Anführerin mit und zuckte mit den Ohren, als seine Mutter plötzlich beleidigt und wütend davon stakste. Ja, sie war schon manchmal eigenartig. Ob alle Mütter so waren, fragte sich Eschenpfote und seufzte leise. Da wurde er plötzlich von seiner Mentorin angesprochen, welche ihn fragte, ob sie das Terretorium erkunden wollten und der Kater nickte sofort eifrig. Er sollte so bald wie möglich die Grenze zum QuellenClan kennen lernen, um dessen Geruch immer und überall zu erkennen und er nickte zustimmend. "Ja, Birkenstern, liebend gern!", miaute er mit ruhiger Stimme und nur das Zucken seines Schwanzes zeigte, wie aufgeregt er wirklich war. Nun, da er Schüler war, wollte er ruhiger und gewissenhafter werden. Als Junges hatte er sehr viel herum gealbert und seine Mutter hatte sich oft Sorgen machen müssen, wobei die Kriegerin sich sowieso fast immer Sorgen um ihren Sohne gemacht hatte. Doch nun wollte er sie stolz machen und ein angesehener Krieger werden.

Birkenstern hörte mit halbem Ohr zu, wie sich Windherz und seine Schülerin unterhielten. Kurz überlegte sie, ob sie zusammen mit Windherz und Traumpfote das Gebiet mit ihrem eigenen Schüler erkunden sollte, doch dann verwarf sie den Gedanken. Sie suchen ganz andere Dinge. Außerdem muss ich Eschenpfote zeigen, wie man Grenzen markiert, das brauch Traumpfote nie zu lernen.
"Gut, dann mal los. Ich kann dir nicht das gesamte Territorium heute zeigen, das wäre ein zu weiter Weg. Was wir heute nicht schaffen, zeige ich dir dann morgen, einverstanden?", miaute Birkenstern und schaute ihren Schüler an, bevor sie ihm mit dem Schwanz zuschnippte und auf den Wall auf Brombeerranken zusteuerte. Der Lagerausgang war schmal, doch Birkenstern lief unter ihm durch und wartete vor dem Lager auf ihren Schüler. "Wir stehen hier mitten im Flüsternden Wald", erklärte sie ihm, bevor sie den Weg zur Flussgrenze einschlug.
---> Flussgrenze

Eschenpfote trottete hinter seiner Mentorin her, die anscheinend kurz ins Grübeln geraten war, sich nun aber wieder ihrem Schüler zuwandte. Dass die beiden nicht das ganze Terretorium an einem Tag erkunden konnte, hatte der rotgetigerte Kater sich schon fast gedacht und er nickte zustimmend, als sie meinte, dass sie ihm den Rest dann am morgigen Tag zeigen würde. Wenn er heute nicht alles zu sehen bekommen würde, so hatte er etwas, worauf er sich am nächsten Tag freuen konnte und das war doch auch etwas Schönes. "Einverstanden", entgegnete er und die beiden liefen zum Ausgang des Lagers, durch welchen zuerst Birkenstern und dann Eschenpfote hindurch krochen und sich, wie die Anführerin ihm erklärte, sofort im Flüsternden Wald befanden. Eschenpfote spitzte die Ohren. Das war ein interessanter Name und er war gespannt darauf, was er sonst noch zu sehen bekommen würde. "Wow!", miaute er, als er sich mit großen Augen umsah, bevor er schnell hinter seiner Mentorin her eilte, welche sich schon auf den Weg zum Fluss machte.

--> Flussgrenze